ZIV: Beliebtheit des Fahrrades ungebrochen
Das Mobilitätsverhalten der Bundesbürger verändert sich rasant, besonders im urbanen Raum. Das Auto ist immer weniger das Verkehrsmittel der Wahl, vor allem für Berufspendler. Fahrrad und E-Bike erleben eine Renaissance, denn nur sie bieten eine individuelle, flexible, ökonomische und vor allem zeitsparende Form der Alltagsmobilität. Das Radfahren auch noch gesundheitsfördernd ist und die Umwelt schont spielt ebenfalls eine zunehmende Rolle. Eine aktuelle Studie des „Deutschen Mobilitätspanel“ belegt eindrucksvoll: Gegenüber dem Jahr 2002 wird das Fahrrad um signifikante 50 Prozent mehr genutzt, durchschnittlich 30 km pro Woche fährt jeder Fahrradnutzer mit seinem Fahrrad.
All diese positiven Effekte spürt auch die deutsche Fahrrad-, Fahrradteile- und Zubehörindustrie:
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Rund 3,95 Millionen Fahrräder und E-Bikes wurden im Jahr 2012 an den Handel verkauft. Der Rückgang um 4 Prozent gegenüber dem Jahr 2011 ist vor allem auf das schlechte Wetter zwischen Ostern und Juli zurückzuführen.
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Mit knapp 513,- €/Stück ist der durchschnittliche Verkaufspreis pro Fahrrad (inkl. E-Bike) erneut angestiegen und sorgt weiterhin für gute Umsätze in der Branche.
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Gründe. Neben dem stetig steigenden Anteil der höherpreisigen E-Bikes und dem gestiegenen Qualitätsbewusstsein der Verbraucher ist klar der Trend „zum Fahrrad und zum E-Bike“ als Teil der Alltagsmobilität zu erkennen.
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Die gut 50.000 Beschäftigten in der deutschen Fahrradbranche erwirtschafteten im Jahr 2012 einen Gesamtumsatz von 4 Mrd. Euro und liegen damit nahezu auf gleichem Niveau wie im Jahr davor.
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Das Thema „E-Bikes“ bescherte der Branche auch im Jahr 2012 einen Zuwachs. Gegenüber dem Jahr 2011 konnte der Absatz von E-Bikes nochmals um 15 Prozent gesteigert werden. 2 380.000 verkaufte E-Bikes im Jahr 2012 haben dafür gesorgt, dass der Anteil am Gesamtmarkt 2012 auf 10 Prozent angestiegen ist.
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Insgesamt sind damit über 1,3 Millionen E-Bikes auf den Straßen Deutschlands unterwegs.
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Europaweit waren E-Bikes ebenfalls stark gefragt. Der Absatz konnte nochmals, um 200.000 Stück gegenüber dem Jahr 2011, auf jetzt 1,1 Millionen Stück in 2012, gesteigert werden.
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Der Deutschen liebste Fahrräder sind nach wie vor das City- und das Trekkingrad. Mehr als jedes zweite verkaufte Fahrrad in Deutschland gehörte im Jahr 2012 in diese Kategorie.
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Der Fahrradbestand lag im vergangenen Jahr nach Einschätzung des ZIV bei rund 71 Millionen Stück.
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Der Anteil der komplett nach StVZO ausgestatteten Fahrrädern weiterhin bei mehr als 80 Prozent, was den Trend zum Fahrrad als Partner der Alltagsmobilität nochmals eindrucksvoll unterstreicht.
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Beratung, Qualität und Service waren auch im Jahr 2012 die ausschlaggebenden Kriterien beim Kauf eines Fahrrades oder E-Bikes. Das kann nur der Fachhandel bieten, und da verwundert es nicht, dass nahezu 70 Prozent aller Verkäufe im Jahr 2012 über den stationären Fachhandel abgewickelt wurden.
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Dieses Qualitätsbewusstsein spiegelt sich auch im Anteil der nach Deutschland importierten Fahrräder wieder. Mit 51 Prozent aller Importe, und damit nahezu unverändert, kommt fast jedes zweite Fahrrad aus Europa.
"Die deutsche Fahrrad-, Fahrradteile- und Zubehörindustrie blickt äußerst positiv gestimmt in die Zukunft. Das Fahrrad ist allgegenwärtig, denn es verbindet die Themen Alltagsmobilität und individuellen Lifestyle in nie gekannter Form. Kein anderes Verkehrsmittel vereint so viele positive Eigenschaften wie das Fahrrad, und das erkennt auch die Politik", so Siegfried Neuberger, Geschäftsführer des ZIV.
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