In dieser Kategorie werden weitere Angebote vorgestellt, die Sie ihren Arbeitnehmern anbieten können.
Es gibt viele Aktionen zur Verbesserung der Verkehrstauglichkeit der Fahrräder im Betrieb. Die Wichtigsten davon werden im Folgenden einmal erläutert und können regelmäßig angeboten:
Eine im Rahmen der Betrieblichen Radverkehrsförderung sehr beliebte Maßnahme ist der Fahrradreparaturtag, in dem Sie direkt mehrere Bausteine einbauen können. Er ist kostengünstig und ohne großen Aufwand umzusetzen. Aktionstage wirken grundsätzlich motivationsfördernd und eignen sich hervorragend dafür, das Thema Fahrrad fahren in den Blickpunkt der Mitarbeitenden zu rücken. Personen, die sonst nicht mit dem Fahrrad anreisen, tun dies bei einer kostenlosen Reparatur ihres im Keller stehenden Rades eher. Alte Gewohnheiten werden gebrochen und die Machbarkeit und die Vorteile der Fahrradnutzung auf dem Arbeitsweg beleuchtet.
Ist Ihnen der Aufwand alleine zu groß und Sie sind auch nicht in der Lage, eine Werkstatt für diesen Tag zur Verfügung zu stellen, besteht die Möglichkeit mit örtlichen Fahrradläden oder Repair- Cafés zu arbeiten oder direkt eine langfristige Kooperation einzugehen. Profitieren können davon beide Seiten: Sie haben gesunde, fitte und zufriedene Mitarbeitende und der Fahrradladen kann mit Ihnen z.B. Firmenrabatte aushandeln, um die Belegschaft zu ihm in den Laden zu locken. Diese Wartungsarbeiten umfassen die Einstellung der Sattel- und Griffhöhe bis hin zum Austauschen von defekten Reifen oder der Bremsen. Legen Sie vor der Aktion genau fest, welche Leistungen vom Betrieb bezahlt werden. Eine Möglichkeit ist, dass die Kosten für den Sicherheitscheck und kleine Reparaturen übernommen werden, größere Reparaturen aber von den Mitarbeitern selbst bezahlt werden müssen.
Weitere Aktionen während, oder zusätzlich zu den Fahrradreparaturtagen, sind Fahrradcodierungen, Hierbei wird in das Sattelrohr des Rahmens ein Zahlen- und Buchstabencode, der sich aus der Adresse und den Initialen des Fahrradbesitzers generiert, eingraviert. Dies erschwert bei Diebstahl den Wiederverkauf, ermöglicht der Polizei die Überprüfung und Rückführung des Fahrrades an den richtigen Besitzer und beugt daher dem Fahrraddiebstahl vor. So kann im Falle eines Diebstahls das Fahrrad klar dem Besitzer zugewiesen werden, sofern es wiedergefunden wird. Diese Maßnahme ist sehr einfach umzusetzen und verstärkt die Sicherheit stark. Eine Fahrradcodierung führen bei Vorlage eines Eigentumsnachweises verschiedene Anbieter durch, z.B. Versicherungen, Fahrradhändler, der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), und auch die Polizei.
Damit Ihre Mitarbeitenden auch selber fahrtüchtig mit dem Velo unterwegs sind, bieten sich außerdem Fahrrad- Pannenkurse an, bei denen sie lernen, einen Platten zu flicken oder die Fahrradkette wiedereinzusetzen. Somit gewinnen sie an Selbstbewusstsein, Hemmnisse werden abgebaut und dem alltäglichen Weg zur Arbeit steht nichts mehr im Wege. Das spart nicht nur eine Menge Geld, sondern ist auch eine große Hilfe in Situationen, wo sie gerade unmittelbar unterwegs sind und das Rad nicht mehr so will, wie der Fahrende. Kleines Flickwerkzeug für das Portemonnaie oder die Tasche sollte jeder Fahrradfahrer immer dabeihaben und könnte vom Betrieb gestellt werden.
Neben der sicheren einwandfreien Ausstattung von Fahrrad und Fahrer spielt natürlich auch das Verhalten der Radfahrer im Straßenverkehr eine wichtige Rolle. Nach Angaben des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) verunglückt in Deutschland alle sieben Minuten ein Radfahrer – zumeist in Ortschaften. Um bei Ihren Mitarbeitern solche Unfälle auf dem (Arbeits-)Weg zu vermeiden, können Sie Fahrsicherheitstrainings für Radfahrer anbieten. Auf diesem Gebiet gibt es zahlreiche Anbieter, die z.T. auch bei Ihnen vor Ort Fahrsicherheitstrainings durchführen.
Weiterführende Informationen zum Thema verkehrssicheres Fahrrad:
Fahrradcodierung – so registrieren Sie Ihr Rad | ADAC
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Der Weg ist das Ziel. Das trifft auch auf den Weg zur Arbeit zu, der nicht nur komfortabel sein sollte, sondern möglichst auch Spaß macht. In Gesellschaft fahren kann dabei helfen. Bieten Sie „Mitradlerbörsen“ an, auf denen sich Ihre Kollegen zusammentun können und so gemeinsam losradeln. Hierdurch können auch Hemmnisse beseitigt werden, da z.B. niemand alleine im Dunkeln mit dem Fahrrad unterwegs sein muss. Zudem motivieren sich die Mitradler gegenseitig und sorgen dafür, dass sich alte Gewohnheiten nicht bald wieder durchsetzen.
Ein Grund weshalb viele Mitarbeitende sich gegen die Nutzung des Fahrrads auf dem Arbeitsweg entscheiden, ist die Befürchtung in Notfällen nicht mehr problemlos nach Hause zu gelangen bzw. in diesen Fällen nicht mehr flexibel genug zu sein. Diese Bedenken können durch das Gewähren von Heimwegtaxi-Gutscheinen in Problemsituationen ausgeräumt werden. Um einen unnötigen Gebrauch der Taxi-Gutscheine zu vermeiden, sollte genau festgelegt werden, in welchen Situationen der Arbeitgeber die Kosten für eine Taxi-Nutzung zurückerstattet. Zusätzlich kann eine jährliche Höchstnutzung des Service festgelegt werden, z.B. maximal zehnmal im Jahr. In der Regel wird der Service nur in geringem Umfang in Anspruch genommen. Viel wichtiger ist bei den Mitarbeitern das Gefühl der Sicherheit, im Notfall auf den Service zählen zu können.
Manche Mitarbeiter möchten das Fahrrad aus Zeitgründen, weil die Strecke doch etwas zu lang ist oder weil sie nicht verschwitzt am Arbeitsplatz eintreffen wollen, auf dem Hinweg zur Arbeit nicht nutzen. Eine weitere alternative Möglichkeit ist darum die Kooperation mit ÖPNV- Anbietern. Gerade für Pendler, die vom Bahnhof zur Wohnung oder zum Arbeitsplatz kein passendes ÖPNV-Angebot vorfinden, ist die Kombination mit dem Fahrrad eine gute Möglichkeit, trotzdem auf das Auto zu verzichten. Eine (kostenlose) Fahrradmitnahme stellt in einigen Fällen eine grundlegende Voraussetzung dar, dass eine Kombination von ÖPNV/Fernbahn und Fahrrad auf dem Arbeitsweg überhaupt möglich ist.
Auch bei plötzlichem Regen, Sturm, Schnee oder Glätte auf den Straßen, sind die motiviertesten Fahrradfahrer nicht mehr auf das Fahrrad zu bringen. Für viele potenzielle Fahrradfahrer ist schnell wechselndes Wetter oftmals ein Hinderungsgrund, das Fahrrad zu benutzen. Neben einer geeigneten Regenbekleidung besteht aber auch die Möglichkeit, in solchen Situationen auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen.
Besonders Personen, die sich über einen längeren Zeitraum nicht mehr kontinuierlich sportlich betätigt haben, sollten vor Beginn einer regelmäßigen Fahrradnutzung bzw. eines Fahrrad-Trainingprogramms einen Gesundheits-Check durchführen lassen. Um zu vermeiden, dass durch die ungewohnte sportliche Aktivität bisher unerkannte gesundheitliche Beeinträchtigungen auftreten, sollte zuvor sowohl eine Überprüfung des Herz-Kreislauf- als auch des Muskel-Skelett-Systems durchgeführt werden.
Sollte ein solcher Gesundheits-Check nicht im Rahmen der üblichen Vorsorgeuntersuchungen abgedeckt werden stellt die (teilweise) Übernahme dieser Untersuchungen durch den Betrieb im Rahmen der Fahrradförderung ein wichtiges Serviceangebot dar. So bieten viele Unternehmen einen kostenlosen Gesundheits-Check über den Betriebsarzt an. Unterstützung können auch Sportvereine bieten, da manche Sportvereine für ihre Mitglieder kostenlose jährliche Sportuntersuchungen anbieten.
Gesunde und sportliche Mitarbeiter sind für ein Unternehmen von besonderem Interesse, denn diese sind seltener krank und leisten durchschnittlich mehr. Gesunde Beitragszahler sind aber auch für Krankenkassen von großem Interesse. Regelmäßig fahrradfahrende Mitarbeitende leiden weniger an Infektionskrankheiten, Herz- und Kreislauferkrankungen, Altersdiabetes sowie Rückenleiden, welches weitverbreitete Krankheiten in unserer Gesellschaft sind. Eine Kooperation mit Krankenkassen ist demnach für beide Seiten von Vorteil. Informationsstände bei Veranstaltungen, Sponsoring bei Wettbewerben, Partnerschaften bei Ausflügen sind nur einige wenige Beispiele.