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Betriebliche Infrastruktur


Maßgeblich für den Erfolg von fahrradbetrieblichen Maßnahmen ist die vorhandene Infrastruktur. Haben Sie organisatorisch alle Voraussetzungen geschaffen, gilt es die entsprechende Infrastruktur bereitzustellen. Nur so haben die Mitarbeitenden die Möglichkeit, gut von und zur Arbeit zu gelangen. Eine gute Infrastruktur hilft Ihnen also dabei, mehr Menschen auf das Fahrrad zu bekommen. 

Diensträder (🔓 - Basismaßnahme, 🤹🏼‍ - ️Spaßfaktor)

Dienstfahrräder können sowohl gekauft als auch geleast werden. Im besten Fall sollten die Firmen diese auch für den Weg zur Arbeit und im privaten Gebrauch zulassen, um eine möglichst hohe Nutzung zu ermöglichen. Dabei gibt es sowohl für den Arbeitgeber als auch für den Arbeitnehmer steuerliche Vorteile, die bei JobRad genauer betrachtet werden können. Grundsätzlich ist bei der Wahl eines Firmenrades keine Grenze gesetzt. Eine große Vielfalt an unterschiedlichen Fahrrädern bietet dabei möglichst viele Optionen, in verschiedenen Situationen Fahrrad fahren zu können. Hier bieten sich z.B. Lastenräder an, um den Transport von Einkauf oder Kindern zu ermöglichen. Diese werden unter anderem aktuell auch gefördert (Lastenfahrrad-Zentrum). Der Ankauf von Pedelecs, die mit Elektromotor ausgestattet sind erlaubt zudem, größere Entfernungen ohne große Mühen zurückzulegen.

Das Leasing ist dabei besonders attraktiv, da es meistens mit kostenlosem Reparatur- und Wartungsdienst verbunden ist. Wird das geleaste Dienstrad auch für private Zwecke genutzt, entsteht für den Arbeitnehmer ein geldwerter Vorteil. Dieser geldwerte Vorteil muss aktuell nur noch zu einem Anteil von 0,25% des Listenpreises des Fahrrads versteuert werden. Diese deutliche Absenkung des Steuersatzes schafft einen weiteren Anreiz und macht diese Variante zusätzlich attraktiv. Wichtig ist eine hohe Qualität der Fahrräder!

Firmenfahrräder können auch im firmenspezifischen Design angeschafft werden: dies schafft Identifikation für die Mitarbeitenden und ist lässt ihre Firma mit cooler Werbung auf den Straßen der Stadt präsent werden. Eine auffällige und einfache Werbemöglichkeit sind Speichenabdeckungen (z.B.www.cyclop.at).

 

Ein weiterer Anreiz ist es, Fahrrad- Zubehör wie Helme, Wetterschutz oder Kartenmaterial zur Verfügung zu stellen. Platzieren Sie diese möglichst zentral und gut erreichbar für die Radfahrer. So schaffen Sie zusätzliche Motivation und Zufriedenheit beim den Radfahrenden.

 

 

Betriebsgelände 

 

Insbesondere bei einem großen Betriebsgelände lohnt es sich, das Betriebsgelände für die Mitarbeiter, die mit dem Rad fahren, zu öffnen. So verkürzen sich die Wegzeiten zur Arbeit und während der Arbeit und die Hemmschwelle ist niedriger, das Rad zu benutzen. Im Gegensatz zu einer zentralen Abstellfläche vor den Toren, erhöht sich so auch die Sicherheit vor einem Diebstahl oder Vandalismus.

Damit die Radfahrer:innen eine komfortable Anreise haben, ist es von Vorteil das Betriebsgelände gut auszuschildern und sichere, kurze Wege bereitzustellen. Im Rahmen dessen können Mitarbeitende nach Verbesserungsvorschlägen und Hindernissen befragt werden, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Auch die Anbindung zum ÖPNV ist dabei nicht zu vernachlässigen, insbesondere mit Blick auf Personen, die eine gemischte Form der Anreise zu ihrem Arbeitsplatz haben.

Bei Problemen auf die Sie stoßen, die nicht alleine angegangen werden können, schalten Sie die Kommune oder das Land mit ein und erläutern Sie Ihre Verbesserungsvorschläge gegenüber diesen. Eine gute Kommunikation mit den öffentlichen Behörden erleichtert viele Aufgaben und schafft Sensibilität für das Thema Fahrrad bei der öffentlichen Hand.

 

Die beste Fahrradinfrastruktur auf dem Betriebsgelände nützt allerdings nichts, wenn die Mitarbeiter nicht darüber informiert sind. Hier können Hinweisschilder an zentralen Orten, z.B. an allen Radabstellanlagen, Abhilfe schaffen. Informieren Sie hier über alle Fahrradeinrichtungen und Serviceangebote Ihres Unternehmens und deren Lage auf dem Firmengelände. Hierdurch wird das Thema Fahrrad unter der Belegschaft präsent gemacht und gleichzeitig die Möglichkeit der Fahrradnutzung auf dem Arbeitsweg beworben.

Zentral gelegene und in ausreichender Anzahl vorhandene Fahrrad- Abstellplätze sind eine Grundvoraussetzung dafür, dass die betriebliche Radverkehrsförderung funktioniert. Die Abstellanlagen sollten überdacht, diebstahlsicher und gut beleuchtet sein. Bei der Einrichtung ist auch zu bedenken, dass Mitarbeiter, die ein Fahrrad mit elektronischer Batterie besitzen, an einer Stromtankstelle ihr Fahrrad während der Arbeitszeit aufladen können, um bei Feierabend unbesorgt wieder nach Hause radeln zu können.

Kein Platz für eine zusätzliche Fahrradabstellanlage auf dem Firmengelände? Widmen Sie doch Autostellplätze in Fahrradstellplätze um, z.B. im Parkhaus oder in der Tiefgarage. Wählen Sie einen gut erreichbaren, zentralen Ort, der möglichst nah am Ziel liegt. Wie bei allen Fahrradabstellanlagen sollte auch hier eine ausreichende Beleuchtung, Wetterschutz und die Sicherheit vor Diebstahl gegeben sein. Auf einen durchschnittlichen Autostellplatz von ca. 12 qm können 6-7 Fahrräder geparkt werden.

 

Handbuch Veloparkierung - Empfehlungen zur Planung:

i) Herausgegeben vom Bundesamt für Straßen und der Velokonferenz Schweiz bietet das Handbuch umfangreiche Informationen zum Thema Fahrradabstellplätze: Handbuch Veloparkierung - Mobilservice

ii) Eine praxisnahe Orientierungshilfe bietet der Leitfaden Fahrradparken, den das Energieinstitut Vorarlberg in Kooperation mit dem Land Vorarlberg entwickelt hat : Handbuch vorarlberg

iii) Technische Tipps zum Thema Fahrradabstellanlagen und Unterstützung im Angebotsdschungel bietet die Radlobby ARGUS: Neuer Ratgeber: Erster Radlobby-Radabstelltest | Radlobby

iv) Der ADFC hat verschiedene Fahrradabstellanlagen einer Qualitätsprüfung unterzogen. Eine Übersicht der Modelle, die die ADFC-Qualitätsprüfung bestanden haben finden Sie hier: www.adfc.de/artikel/adfc-empfohlene-abstellanlagen-gepruefte-modelle/

 

 

 

Inneneinrichtung

 

Fahrradfahrende sind Wind und Wetter ausgesetzt. Dabei kommt man durchaus mal ins Schwitzen, gerade im Sommer, oder wird aufgrund von Regen nass. Abhilfe schaffen Sie hier durch Umkleidekabinen, in denen sich die Mitarbeiter umziehen können und mit der richtigen Arbeitskleidung in den Tag starten können. Abschließbare Spinde für den Fahrradhelm, die Tasche und die Kleidung sind ebenso hilfreich und hilfreich ist es, diese gut zu belüften um das Trocknen von Kleidung zu ermöglichen. Immer mehr Unternehmen bieten zudem Duschen an, in denen sich für den Tag frisch gemacht werden kann, damit man in der nächsten Konferenz wieder topfrisch aussieht. Wie immer ist es wichtig, diese Möglichkeit gut zu kommunizieren und allen Mitarbeitenden die Möglichkeiten bereitzustellen.


 

Reparatur

 

Einen Extraservice bieten Sie ihren Angestellten, wenn sie eine Reparaturwerkstatt einrichten lassen. Besonders sinnvoll ist das, wenn sowieso bereits die nötige Infrastruktur dafür vorhanden ist. Eine wichtige Ausstattung ist neben allem möglichen Werkzeug auch eine Luftpumpstation. Mit aufgepumpten Rädern fährt es sich wesentlich leichter und Plattfüße sind so schnell behoben. Richtig platziert wäre diese auch direkt an den Abstellanlagen und achten Sie auf eine einfache Bedienbarkeit und eine hohe Qualität der Anlage.

Da natürlich nicht alle Unternehmen, gerade kleinere, diese Möglichkeit haben, ist es eine super Alternative Kooperationen mit Fahrradwerkstätten vor Ort einzugehen. Handeln Sie gute Konditionen oder Rabatte aus und machen Sie ihre Belegschaft auf das Angebot aufmerksam. Ergänzend dazu kann ein Werkzeugkoffer für die kleinen, einfachen Reparaturen zur Verfügung gestellt werden, um kleinere Probleme unkompliziert und schnell zu lösen.


Solche für Unternehmen geeignete Werkzeugboxen werden schon fertig zusammengestellt angeboten. Für Reparaturen am Fahrrad können Sie z.B. beim ADFC einen Fahrrad-Service-Koffer erwerben. So haben Sie alles bei der Hand, wenn Sie es brauchen. Der Koffer enthält die wichtigsten Utensilien, um vor Ort im Betrieb kleine Servicereparaturen vornehmen zu können.

Sorgen Sie stets dafür, dass verwendete Materialien aufgefüllt werden und die Werkzeugkoffer auf den neuesten Stand gebracht werden. Gegebenenfalls gibt es bereits neuere und bessere Produkte oder andere sind gar nicht mehr notwendig.